(Natalie Simanowski) Es war ein einmaliges Erlebnis für mich am gestrigen Tag. Ich durfte mit 9 weiteren paralympischen Radsportlern im Vorprogramm des Einzelzeitfahrens der Bayernrundfahrt starten. Und das im heimischen Friedberg. Es war also ein klares Heimspiel für mich. Trotz derzeit behinderungsbedingter Probleme ließ ich es mir nicht nehmen, zu starten. Ich wußte dass ich heute keinen aus unserem Team schlagen konnte, aber es spielte für mich keine Rolle. So eine Chance, auf den heimischen Trainingsstrecken ein Zeitfahren zu fahren, teilweise sogar auf Straßen die sonst für den Radverkehr gesperrt sind, wollte ich unbedingt wahrnehmen. Es war die richtige Entscheidung, denn es war ein einmaliges Erlebnis. Schon vor dem Start wurde ich von vielen Zuschauern und Bekannten begrüßt. Die Streckenlänge betrug 26 km, sie war permanent wellig mit 3 größeren Anstiegen. Das Highlight war der alte Friedberger Berg mit seinen 13 % über ca. 200m. Die hatten nach den vorausgegangenen Kilometern mit permanentem Gegenwind schon sehr viel Kraft gekostet. Dennoch haben mich die vielen Hundert Zuschauer mit ihren Anfeuerungsrufen den Berg hochgeschoben. Auch war es genial einmal links durch die Kurven fahren zu können, was man sonst im Training gern einmal machen möchte, aber es natürlich zu gefährlich ist.
Ich fuhr zwar wie schon gedacht, die langsamste Zeit, aber mit 41:01 Minuten auf den 26 km hatte ich noch einen Schnitt von 38,048 km/h. Damit war ich mehr als zufrieden.
Ein großer Dank geht auch an Herrn Dieter Baumüller für seine spontane Unterstützung.